Irgendwie Blockiert?

Nach einigen Jahren der vollen Ausrichtung auf Selbstorganisation haben sich die Rahmenbedingungen verändert: Für die Bahn insgesamt ebenso wie durch einen Führungswechsel in unserem Bereich. Durch diese Entwicklungen entstanden verschiedene Überzeugungen und damit große Unsicherheiten in Bezug auf die für die DB Akademie passende Organisationsform. Auch in unserem 6-köpfigen Leitungsteam spiegelten sich diese sehr unterschiedlichen Sichtweisen und es schien keine gemeinsame Ausrichtung möglich.

So war meine Anfrage an Carola und Anke von bewusstes unternehmen ein Wunsch nach einem „Wunder“, nämlich nach einem geeinten, performanten Leitungsteam.

Auch wollte ich Menschen, die bereit und fähig wären, uns als hybride Organisation (in Teilen klassisch-hierarchisch, in Teilen selbstorganisiert) zu unterstützen. Da ich bereits in den Jahren zuvor mit Anke und Carola in Bezug auf Selbstorganisation in unserem Unternehmen gearbeitet hatte, wusste ich, dass sie konsequent die Wirksamkeit der Organisation in den Vordergrund stellen und nicht etwa auf Selbstorganisation als richtige Form der Führung beharren.

Bei der folgenden Arbeit mit Carola und Anke erwies es sich als außerordentlich hilfreich, dass die beiden grundsätzlich zu zweit arbeiten – das ist ihre Superkraft . Nicht nur, dass sie sich in ihren Qualitäten und Stärken perfekt ergänzen, nehme ich sie als zielorientiert und lösungsfokussiert wahr – egal welche Herausforderung vor ihnen liegt.  Besonders wertvoll für uns war, dass sie in der Lage waren, unsere verschiedenen Perspektiven stellvertretend einzunehmen und zur Ergänzung zu bringen. So konnten wir gemeinsam eine Workshop-Reihenfolge entwickeln, die es erlaubt hat, dass jede von uns aus ihrer Perspektive die Annäherung an unseren Auftrag vornehmen konnte. Auf dieser Basis war es uns möglich, alle Perspektiven einzubeziehen und klar zu sehen, dass es trotz aller Unterschiede eine große Gemeinsamkeit gab – nämlich der unbedingte Wille, den Auftrag unseres Bereichs erfolgreich umzusetzen. Sie haben uns angehalten, bewusst alle Befindlichkeiten wegzulassen und immer wieder unseren Auftrag in den Vordergrund zu stellen, so dass wir unser gesamtes Tun konsequent und radikal daran ausrichten konnten. Das hat alle vereint. Wir waren positiv überrascht, weil wir dies kaum für möglich gehalten hatten. Wir freuen uns, dass diese Wirkung anhält und uns mit ausgesprochen viel Erfolg und Freude arbeiten lässt. Auch nach einem Dreivierteljahr kann ich sagen: es trägt und trägt und trägt….